Aktuelle Pfändungstabelle 2023 und 2024

607 Comments

1. 

   GAST

   10. Februar 2015 at 15:56

   Guten Tag,

   ich blicke nicht so richtig durch, deshalb frage ich hier noch mal nach.
   Ich habe seit Januar diesen Jahren KEIN unterhaltspflichtiges Kind mehr. Somit wurde der Pfändungsfreibetrag den mein P-Konto schützt angepaßt. Mein Einkommen liegt deutlich über diesem Betrag. Verstehe ich das richtig das ich den Betrag meines P-Kontos jetzt anpassen lassen kann? Laut der Tabelle (Mein Verdienst) 1580,-€ pfändbar 374,-€ somit bleibt mir ein Betrag von 1206,-€ den ich auf meinem Konto zur Verfügung habe? Oder ist der zur Verfügung stehende Betrag für mich alleine IMMER 1045,-€?

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   ANTWORT: Sehr wichtig! Sie werden alles über 1.046 Euro “verlieren”, wenn Sie nichts veranlassen. Sie müssen einen Antrag stellen (§ 850k Abs. 4 ZPO, in der Regel beim Vollstreckungsgericht), damit Ihnen der unpfändbare Betrag gem. § 850c ZPO freigestellt wird. Das prüft nicht die Bank!
2. 

   Dominik

   10. Februar 2015 at 14:06

   Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.
3. 

   Dominik

   9. Februar 2015 at 23:17

   Hallo!
   Ich bin ledig und habe keine Kinder. Meine Frage ist: Wie wird die Pfändung des Arbeitseinkommen bei mir aussehen, wenn ich eine Teilzeitarbeit habe. Gilt die Pfändungstabelle auch bei Teilzeitarbeit?
   Ich arbeite 30 Stunden pro Woche, und der Arbeitgeber zahlt 9,55 Euro pro Stunde, also 1146 Euro Brutto; 883,37 Euro Netto.

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   ANTWORT: Ausgangspunkt ist das Einkommensnetto, in aller Regel der Monatsverdienst. Aufgrund welcher Stundenzahl das zustande kommt, ist dabei egal. Es gibt ja einen Hang der Rechtsprechung, alles komplizierter zu machen als es ist und die Gesetzgebung gibt dem für einen vermeintlichen Vorteil auch gern nach (Beispiel ist die neue Nettolohnberechnung bei Pfändung). Aber bei der von Ihnen gestellten Frage kann man noch ohne Einschränkung diese Antwort geben: Es ist nichts pfändbar.
4. 

   steffi

   7. Februar 2015 at 00:57

   guten abend, ich habe eine pfaendung auf meunem p konto. die bank weugert sich mur den kundergeldbetrag aus zu zahlen. ich bin ledig und habe 6 kinder. nettoeink. von 2505 euro!! wieviel darf gepfaendet werden???die bank hat mir weder das kindergeld noch den unterhaltvoschuss heute ausbezahlt. bitte um dringende antwort da ich meine miete bezahlen muss.

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   ANTWORT: Kindergeld ist unpfändbar. Bei 6 Kindern ist Ihr Freibetrag auch sonst sehr hoch. Sie müssen allerdings eine Bescheinigung einer Schuldnerberatungsstelle vorlegen. Bitte schreiben Sie uns eine Mail, wir senden Ihnen dann zu, was wir hierfür benötigen. Wir stellen Ihnen diese Bescheinigung zur Anhebung des Freibetrages gern schnell und kostenfrei aus.
5. 

   Anonymous

   6. Februar 2015 at 12:05

   Danke für die Hilfe. Das gibt mir etwas Sicherheit.
   Bleibt noch die Angst vor der Lohnpfändung. Wie kann ich dem Vorbeugen ?

   ---

   ANTWORT: Bei der Lohnpfändung gar nicht, wenn sie eingeht, bestimmt der Arbeitgeber aber von sich aus den pfändbaren Betrag und berücksichtigt die Unterhaltspflichten (darauf muss man notfalls achten, aber in der Regel klappt das). Wenn Sie eine Lohnpfändung verhindern wollen, müssen Sie den Gläubiger dazu bringen, darauf zu verzichten, sich also mit diesem einigen.
6. 

   Nina

   6. Februar 2015 at 11:29

   Vielen lieben Dank für ihre Antwort.Muss aber leider noch einmal um eine Erläuterung bitten. Wie verhält es sich mit dem Kindergeld, in unserem Fall von 783,00 Euro.Werden diese eingerechnet?

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   ANTWORT: Kindergeld wird nicht einberechnet, da es pfändungsfrei ist. Auf dem Konto kann es durch eine Bescheinigung freigegeben werden.
7. 

   Anonymous

   5. Februar 2015 at 21:21

   Nina,
   Hallo und danke für die schnelle Antwort.Allerdings bedarf es da noch einer Erklärung,unser Sohn(21) erhält Lehrlingsvergütung von 518,00 euro,wohnt aber bei uns im Haus. Ist er trotzdem Unterhaltsberechtigt? Habe ich das richtig verstanden, das jeder von uns (mein Mann und ich) einen Freibetrag von 2.100 Euro haben?

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   ANTWORT: Die Unterhaltspflicht endet regelmäßig nach Abschluss der ersten Ausbildung. Das dürfte hier wohl noch nicht der Fall sein. Auch lebt das Kind noch bei Ihnen. Ja, das gilt als Unterhaltspflicht. Jedenfalls solange, bis ein Gläubiger einen Antrag stellt, das Kind wegen des eigenen Einkommens nicht zu berücksichtigen (§ 850c Abs. 4 ZPO). Die zweite Frage: Ja. Der Freibetrag gilt für jede einzelne Person, muss also nicht zwischen Vater und Mutter eines Kindes aufgeteilt werden.
8. 

   Nina

   5. Februar 2015 at 14:23

   Hallo. Ich bin verheiratet und habe 4 Kinder im Alter von: 21, 17, 8, 6, und wir arbeiten beide. Wieviel dürfen wir verdienen ohne das gepfändet wird ?

   ---

   ANTWORT: Wenn die Kinder noch unterhaltsberechtigt sind, kann man von 4 Unterhaltspflichten ausgehen. Da geht die Pfändung ab einem Einkommen von 2.100 Euro los (siehe oben Tabelle, Stand heute, Anfang 2015). Das gilt für Sie als Eheleute für jeden einzeln (also jeweils 2.100 Freibetrag). Eheleute sind sich zwar auch gegenseitig unterhaltspflichtig, so dass eigentlich von einer Unterhaltszahl von 5 ausgegangen werden könnte (dann geht die Pfändung erst ab 2.320,00 – Stand heute – los), allerdings wird hier der Gläubiger nach § 850c Abs. 4 ZPO vorgehen, da ja eigenes Einkommen da ist.
9. 

   Sebastian

   5. Februar 2015 at 07:18

   Hallo, ich habe vor ca 1,5 Jahren mit meiner Firma Insolvenz angemeldet, nun droht mir noch eine Privatinsolvenz. Meine Frage geht dahin wie viele Unterhaltspflichte Personen bei mir angesetzt werden.
   Meine Frau ist EU-Rentner mit ca 800,00 € und wir haben eine 12 jährige Tochter, sind das 1 oder 2 Unterhaltspflichtige Personen für mich. Meine Frau hat mit beiden Insolvenzen nichts zu tun. Ich bedanke mich bereits jetzt schon für eine Antwort.

   ---

   ANTWORT: Unterhaltspflichten bestehen für Ihre Frau und das Kind. Für Ihre Frau wird aber spätestens in der Insolvenz der Insolvenzverwalter nach § 850c Abs. 4 ZPO vorgehen, d.h. er wird beantragen, Ihre Frau wegen deren eigenem Einkommen herauszurechnen. Unterm Strich sollten Sie daher davon ausgehen, dass eine Unterhaltspflicht berücksichtigt wird.
10. 

    Claudia

    3. Februar 2015 at 08:25

    Hallo,
    ich habe da eine Frage zum Unterhalt und Pfändung.Mein Mann hat aus erster Ehe einen Sohn,mein Mann zahlt regelmäßig Unterhalt von 272,-(betitelt). Nun haben wir geheiratet und sein Lohn stieg auf ca 1800,-(ca.1500,- vorher). Es liegt eine Lohnpfändung vor und wir sind dabei sein Giro-Konto in ein P-Konto umwandeln zu lassen. Nun konnten wir letzten Monat nicht den vollen Betrag an Unterhalt bezahlen und die Kindsmutter rennt gleich heute zum Anwalt. Kann jetzt das Konto auch noch gepfändet werden neben der Lohnpfändung?Und wie lange dauert es bis sowas durch ist?Werde ich denn gar nicht angerechnet?Würde mich über eine Antwort freuen LG

    ---

    ANTWORT: Sie stellen leider Fragen, für die man eine Glaskugel braucht. Ob der Anwalt der Gegenseite gleich pfändet, weiß ich natürlich nicht. Möglich wäre es wohl schon, weil es ja einen Titel gibt. Aber es ist eher unwahrscheinlich. Zunächst wird in der Regel erst noch einmal gemahnt. Das Konto kann natürlich auch neben dem Einkommen gepfändet werden. Man kann dann die nochmalige Schröpfung des eingehenden Einkommens aber verhindern, indem man einen entsprechenden Antrag auf Freistellung stellt. Dazu fehlt hier leider der Platz, das näher zu erläutern. Für das P-Konto sollten Sie noch eine Bescheinigung vorlegen (sofern noch nicht erfolgt), da werden Sie auch als Ehefrau berücksichtigt. Aber genauer kann man das wirklich nur sagen, wenn man die genauen Zahlen hat. Wenn wegen Unterhalt gepfändet wird, geschieht das nach § 850d ZPO.
11. 

    Helmut

    2. Februar 2015 at 00:43

    Ich möchte mich recht herzlich für die schnelle und verständnisvolle Antwort bedanken!

    ---

    ANTWORT: Danke sehr :-)
12. 

    Helmut

    30. Januar 2015 at 21:37

    ich habe ein P-Konto bei der Sparkasse. Meine Rente beträgt 850 Euro. Also kein Problem. Nun im Januar erhielt ich Rückzahlung von Strom und Gas insgesamt € 1506. Meine Bank hat nun den unpfändbaren Betrag von € 1045 zugrunde gelegt und den Rest gepfändet. Dies ist m.E. unter Berücksichtigung o.a. Tabelle nicht korrekt. Ich habe noch 2 schulpfl. Kinder, lebend bei meiner Schwägerin wo ich Kindergeld und zusätzl Unterhalt zahle. Ich lebe also alleine und bin geschieden. Würde mich über eine Antwort sehr freuen.

    ---

    ANTWORT: Bitte reichen Sie der Bank noch eine Bescheinigung nach § 850k ZPO nach, die Ihnen die Unterhaltspflichten bestätigt und falls Kindergeld eingeht letzteres freistellt. Dann haben Sie schon mal einen Freibetrag von ca. 1660 Euro monatlich (mit Kindergeld ca. 2000 Euro). Das wird zumindest schon mal einen großen Teil freistellen. Der Rest müsste Ihnen dann im nächsten Monat ausgezahlt werden, weil Sie mit Ihrem Einkommen sehr weit unter dem Freibetrag sind. Das ist jetzt hier so schnell aber nicht zu erklären. Die Bescheinigung können Sie bei jeder Schuldnerberatung erhalten, sie gilt auch rückwirkend. Soweit die Frist noch nicht abgelaufen ist, können Sie also schon mal auf diesem Wege einiges retten.
13. 

    Herr Hxxxxxx

    30. Januar 2015 at 14:35

    “Hallo ,auch ich habe eine Frage, mein Bekannter hat einen Nettolohn von 1175.55 Euro ;nun wurden Ihm vom Arbeitgeber 125,56 Euro abgezogen u dem Insolvenzverwalter überwiesen .Lt. Tabelle wären nur 87,47 Euro pfändbar gewesen -liege ich da richtig ? Wo muß er den Antrag §850k Abs.4 ZBO stellen um über seinen Lohn verfügen zu könnender über 1049,99 Euro liegt?”

    ---

    ANTWORT: Wenn 1175,55 Euro das Pfändungsnetto (so nenne ich mal der Einfachheit halber den Betrag, für den man dann in der Tabelle schauen kann) sind, dann wäre das richtig, dann wären 87,47 Euro pfändbar. Aber nicht immer ist der Auszahlungsbetrag durch den Arbeitgeber gleich das Pfändungsnetto. Dies ist beispielsweise dann nicht der Fall, wenn Naturalleistungen abgerechnet werden (KFZ-Nutzung usw.) oder wenn teilweise unpfändbare Lohnanteile enthalten sind (insb. Überstunden, die gem. § 850a ZPO nur zur Hälfte zum Pfändungsnetto herangezogen werden). Gerade für Letzteres wurde seit vergangenen Jahr eine andere Berechnungsform höchstrichterlich gefordert, bei der die Feststellung des Pfändungsnettos zu einer Wissenschaft für sich wird. All das jedenfalls könnte hier eine Erklärung sein.

    Ein Antrag nach § 850k Abs. 4 ZPO wird innerhalb der Insolvenz beim Insolvenzgericht gestellt.
14. 

    Alexander

    28. Januar 2015 at 10:08

    Hallo !!!!
    Ich habe da auch mal so eine Frage !!!!

    Ich bin in zweiter Ehe verheiratet. Meine 2.Frau hat zwei Kinder, die auch in unserem Haushalt leben.
    Mein Einkommen soll nun gepfändet werden. Dass ich meiner Frau unterhaltsverpflichtet bin, ist ja klar. Sie geht auch nicht arbeiten und hat kein eigenes Einkommen.
    Aber kann ich auch die zwei Kinder von ihr als unterhaltsberechtigt angeben ?????
    Wie geschrieben, Beide leben bei uns, gehen noch zur Schule, meine Frau geht nicht arbeiten, somit ernähre ich sie ja auch mit !!!!

    ---

    ANTWORT: § 850c ZPO ist grundsätzlich nur auf Unterhaltspflichten anwendbar. Eine Unterhaltspflicht für nicht leibliche Kinder (sofern sie nicht adoptiert sind) besteht nicht. Das bedeutet aber nicht, dass man hier nichts tun kann. Denn der Sachverhalt den Sie beschreiben, kommt gar nicht einmal selten vor. Am häufigsten bei sog. Bedarfsgemeinschaften, wo das Jobcenter einer Person weniger zahlt, nur weil sie mir einer Person zusammenlebt (also nicht verheiratet ist), die eigenes Einkommen hat. Die Lösung in solchen Fällen ist, dass man einen Antrag auf Erhöhung der Pfändungsfreigrenze stellt, so dass der pfändbare Betrag dann analog der Tabelle bestimmt wird. Aber, wie gesagt, das ergibt sich nicht direkt, sondern muss bei der “Pfändungsstelle” (in der Regel das Vollstreckungsgericht, bei Behörden, die eigene Pfändungs- und Einziehungsverfügungen erlassen dürfen wie z.B. Finanzamt, muss man sich an diese wenden) beantragt werden. Es handelt sich hierbei um einen Antrag nach § 850f Absatz 1 ZPO
15. 

    Christian

    27. Januar 2015 at 11:42

    Also sind bei 1890 Euro einkommen wäre ich dann 3 Leuten Unterhaltspflichtig ist das jetzt richtig? Meine Frau geht ja nicht arbeiten dann wären bei mir Sozusagen 4,03 Euro pfändbar? Nur nochmal das ich das
    Richtig verstanden habe.

    ---

    ANTWORT: Jaaaaaa.
16. 

    Christian

    27. Januar 2015 at 11:35

    Bin ich meiner Frau bei 1890 Euro einkommen nicht
    Auch Unterhaltspflichtig? Die geht nicht arbeiten

    ---

    ANTWORT: Bei 3 Unterhaltspflichten wären nach obiger Tabelle 4,03 Euro pfändbar. Eheleute sind sich – unabhängig vom Einkommen – grundsätzlich immer zum gegenseitigen Unterhalt verpflichtet.
17. 

    Christian

    27. Januar 2015 at 11:01

    Hallo ich habe mal eine Frage und zwar Ich verdiene so ca.1890 Euro und bekomme 368 Euro Kindergeld habe zwei Kinder und bin verheiratet Ich soll jetzt eine Vermögensauakunft geben Was ist den da pfändbar bei mir ?

    ---

    ANTWORT: Bei 2 Unterhaltspflichten sind nach obiger Tabelle bei einem Einkommen von 1.890 Euro (netto) 93,02 Euro pfändbar (alles Stand Januar 2015). Kindergeld wird nicht dazu gerechnet, da es für sich bereits “pfändungsfrei” ist.
18. 

    Katja

    21. Januar 2015 at 16:33

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    durch Recherchen bin ich auf Ihre Seite gestoßen, die ich recht informativ finde. In meinem Fall hat der Gläubiger bereits mein Konto gepfändet. Zu meiner Situation, ich wohne noch bei Eltern und arbeite, mein Nettolohn beträgt ca. 823€, meine Mutter bekommt Kindergeld auf mein Konto überwiesen, welches für meine kleineren zwei Geschwister gezahlt wird. Darf der Gläubiger mein Konto pfänden wenn ich bereits eine eidesstattliche Erklärung abgegeben habe? Wenn das so weiter geht werde ich niemals eine eigene Wohnung bezahlen können…die Schulden belaufen sich auf fast 10 000€, mit dem Gehalt werde ich das doch nie abzahlen können, und jetzt üben sie Druck aus, indem das Konto gepfändet wird.

    Darf der Gläubiger mein Konto bei diesen Zahlen pfänden?

    liebe Grüße
    Katja

    ---

    ANTWORT: Pfänden darf der Gläubiger das Konto schon, die Vermögensauskunft (früher Eidesstattliche Versicherung) hindert ihn daran nicht, denn diese ist nur zur Informationsbeschaffung da. Aber wenn Sie Ihr Konto als P-Konto führen, haben Sie schon mal einen Freibetrag von (zurzeit etwa) 1.046 Euro, den Eingang des Kindergeldes kann man extra mit einer Bescheinigung freigeben. Ich denke, dass das reichen müsste, um bei Ihnen den Schutz der Zahlungseingänge vollständig sicher zu stellen. Wegen den Schulden selbst rate ich: Bitte nehmen Sie ein Informationsgespräch bei einer (seriösen) Schuldnerberatung wahr!
19. 

    Anke

    21. Januar 2015 at 10:00

    Guten Tag,

    ich habe die Aufforderung bekommen eine Auskunft über mein Vermögen abzugeben. Ich bin verheiratet und habe eine 15jährige Tochter. 1400,00€ bekomme ich vom AG netto. Das Schlimme ich habe ein befristetes Angestelltenverhältnis. Eine Ratenzahlung kann ich dem GV aus wirtschaftlichen Gründen nicht anbieten. Ist mein AG berechtigt mir zu kündigen bzw. was passiert nach einer solchen Auskunft, bekommt der AG überhaupt davon Kenntnis?
    Vielen Dank im Voraus.
    MfG
    A.

    ---

    ANTWORT: Nein, eine Pfändung ist grundsätzlich kein Kündigungsgrund. Manche Arbeitgeber vereinbaren eine Kostenpauschale, wenn sie Pfändungen bearbeiten müssen und wenn man in der Probezeit ist, ist ein Kündigungsgrund ja nicht erforderlich. Auch kann natürlich ein Arbeitgeber immer einen anderen Grund suchen/finden, wenn er es darauf anlegt. Aber die Regel ist, dass ein Arbeitgeber wegen einer Pfändung keine Probleme macht. Von der Vermögensauskunft beim GVZ erfährt der Arbeitgeber natürlich nichts.
20. 

    Nancy

    19. Januar 2015 at 23:57

    Hallo Team,

    ich hab einige Fragen und hoffe ihr könnt diese mir auch alle so gut es geht beantworten.Ich bin alleinerziehend und verdiene im Monat im Schnitt 800€,es variiert immer mal 60€ mehr oder weniger.Hinzu kommt Kindergeld 368€ (Kinder 5 und 11 Jahre),weiter hinzu Unterhalt für die Kleine in Höhe von 189€.Vom Jobcenter bekomme ich circa 400€ der Miete übernommen,muss allerdings im Schnitt noch rund 50€ drauf zahlen bei der Miete.ICH HABE EIN P-KONTO bei der Sparkasse.Nun Frage 1.:Ich bekam einen Vollstreckungsbescheid:Hauptforderung 330€,dieser Betrag wurde auch bei einer Kontopfändung angemeldet.Schön und gut.Letztens kam mein Kindergeld drauf und ich konnte es jedoch nicht abheben,auf Nachfrage wurde mir gesagt es wird automatisch frei gegeben.Am nächsten Tag konnte ich es auch abheben.Nun kam am 15.01.15 mein Lohn drauf (840€) und wieder konnte ich nicht über das gesamte Geld verfügen,die 330€ waren wieder gesperrt.Und es kommt noch schlimmer,nun sind sogar rund 670€ gesperrt,sprich nicht verfügbar obwohl ich es drauf habe.Was kann das sein?Wie bereits erwähnt ist die Hauptforderung 330€,Gesamtsumme was ganz unten steht sind 583€.Kann das damit zusammen hängen oder ist es was ganz anderes?Und warum waren es nicht gleich 670€ die gesperrt waren?Warum sind 670€ gesperrt wenn die Gesamtsumme doch 583€ sind laut Vollstreckungsbescheid vom 04.12.2014.Kann mir da jetzt irgendetwas passieren?Kann mir irgendetwas von meinem gesamten Geld durch die Kontopfändung genommen werden?Was muss ich beachten?Fristen?Darf ich Geld auf andere Konten überweisen,zb auf das von Freunden oder wenn ich privat etwas kaufe oder muss ich es immer abheben?Und sperrt die Sparkasse jedes mal neu bei jeder Art von Geldeingang?Weil wie oben erwähnt wurde am 07.01. Kindergeld erst am nächsten tag frei gegeben und nun ist der gesperrte Betrag beim Lohn vom 15.01. heute noch immer drauf und ich kann die 670€ nicht abheben.Frage 2:Wie würde sich das ganze Verhalten wenn ich eine Lohnpfändung erhalten würde.Kann mir da etwas weg gepfändet werden?Ich hab jetzt sehr viel geschrieben da ich es so verständlich wie möglich machen wollte.Ich hoffe ihr könnt mir helfen,damit ich morgen ohne Probleme mein Geld bekomme.Tausend Dank.Danke und Gruss Nancy

    ---

    ANTWORT: Ich hoffe, Sie haben das P-Konto bzgl. Kindergeld und Unterhaltspflichten bereits in der richtigen Höhe freigeben lassen (durch Bescheinigung nach § 850k ZPO). Sollten Sie mit Ihrem Eingängen die so freigegebene Grenze dennoch überschreiten, wäre noch ein Antrag zu stellen (§ 850k Abs. 4 ZPO), da mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihr Einkommen vollständig unpfändbar ist. Sie können natürlich einzelne Eingänge auf ein anderes Konto umleiten. Sollte es tatsächlich so sein, dass Sie den Freibetrag des P-Kontos (mit Bescheinigung) überschreiten, wäre da insbesondere an die Unterhaltszahlungen zu denken. Anders als das Kindergeld gilt Unterhalt als Einkommen des Kindes. Deshalb sollte man es gleich auf das Konto des Kindes überweisen lassen. Alle übrigen Fragen kann ich leider hier in diesem Rahmen nicht beantworten, da ich dazu mehr über die Details der Pfändungen etwas wissen müsste.
21. 

    Martin_S

    19. Januar 2015 at 16:29

    Hallo Team,

    ich habe da mal eine Frage und hoffe ihr könnt mir helfen. Aktuell habe ich ein P-Konto, da ich durch das Finanzamt gepfändet werde (Umsatzsteuer). Mein Nettoverdienst variiert monatlich, da ein Teil des Gehaltes erfolgsorientier ist. Jetzt sehe ich, dass ich wenn ich mehr verdiene, mir mehr bleibt wenn ich es richtig verstehe….aber dennoch werde ich immer bis auf 1045,04€ gepfändet. Die letzte 4 Gehälter Netto: 1209,00€; 1359,46€; 1348,99€; 1273,94€.

    Ist das so richtig?

    Gruss und Dank im Voraus
    Martin

    ---

    ANTWORT: Ja, das ist richtig. Sie müssen, um den vollen pfändungsfreien Betrag zu sichern, noch einen Antrag stellen nach § 850k Abs. 4 ZPO. Das P-Konto schützt nur statische Beträge, liegt man unter dem Betrag – was häufig ja der Fall ist – dann ist alles in Ordnung. Liegt man aber darüber – so wie Sie – dann muss der nicht geschützte Teil noch extra geschützt werden.
22. 

    Christian

    15. Januar 2015 at 11:40

    Hallo
    Ich bin verheiratet und wir haben einen 7 Monate alten Sohn. Ich bin Alleinverdiener weil meine Frau zwecks unserem Zwerg zuhause ist. Ich verdiene ab nächsten Monat zwischen 1700 und 1800 euro. Des kommt dadurch weil wir unsere Steuerklassen gewechselt haben auf ich 3 und sie 5.Kann es aber noch nicht genauer sagen. Habe jetzt eine Konto Pfändung erhalten. Wie verhält sich das bei mir da ich mein Konto auf P-Konto umstellen lasse? Was bleibt uns zum Leben? Das Kindergeld bezieht meine Frau und das Elternteile auch. Ist das wirklich so das laut Tabelle nur ich sag mal zwischen hundert und zweihundert Euro gepfändet werden? Und haben wir den Rest dann zum Leben?

    Ich meinte Elterngeld bezieht meine Frau. Verschrieben Entschuldigung bitte.

    ---

    ANTWORT: Wenn Sie ein P-Konto einrichten, müssen Sie natürlich noch die Bescheinigung für die Erhöhung vorlegen, sonst büßen Sie alles oberhalb von 1.046 Euro (Stand Januar 2015) ein. Mit dieser Bescheinigung können zwei Unterhaltspflichten berücksichtigt werden (Kind und Frau), das bedeutet dann einen Freibetrag (Stand Januar 2015) auf dem Konto von 1.657,46 Euro. Gehen jetzt 1.700 Euro auf Ihrem Konto ein, behält die Bank also ca. 40 Euro ein, bei 1.800 Euro wird sie ca. 140 Euro einbehalten. Wenn Sie aber in die Tabelle schauen, sind bei 1.700 Euro in Ihrem Falle gerade mal 17,02 Euro pfändbar, bei 1.800 Euro wären es 57,02 Euro. Der Grund für diese Abweichung ist einfach: Das P-Konto sichert nur bestimmte Staffelbeträge, die nicht mit dem unpfändbaren Einkommen übereinstimmen. Sie müssen also, nachdem Sie das P-Konto eingerichtet und auch die Bescheinigung für die Erhöhung eingereicht haben, extra noch einen Antrag beim Vollstreckungsgericht stellen (§ 850k Abs. 4 ZPO), sonst enthält Ihnen die Bank (beispielsweise) bei einem Einkommen von 1.800 Euro statt der benannten 57,02 Euro (Stand Januar 2015) ca. 140 Euro vor.

    Zusammenfassend: Bei 1.700 Euro sind ca. 17 Euro pfändbar, bei 1.800 Euro ca. 57 Euro (alles Stand nach geltender Tabelle zum 15.01.15). Der Rest bleibt Ihnen zum Leben.
23. 

    kevin s

    14. Januar 2015 at 21:02

    Also.ich verdiene 1600 euro und bin singel mit wie viel muss ich rechnen wen mein lohn gepfändet wird

    ---

    ANTWORT: Wenn 1.600 Euro das Pfändungsnetto ist und keine Unterhaltspflichten bestehen, dann sind nach obiger Tabelle (Stand heute, Januar 2015) 388,47 Euro pfändbar.
24. 

    Timm

    7. Januar 2015 at 20:38

    Hallo! Ich habe heute von meinem Arbeitgeber mitgeteilt bekommen, dass mein Lohn gepfändet werden soll. Angeschoben wurde das Ganze von der Mutter meiner Tochter der ich laufend Unterhalt (nach Düsseldorfer Tab. und beurkundet) zahle. Aufgrund von Unterhaltsrückständen die sich während meines Studiums angehäuft hatten, dann jetzt die Pfändung. Diese Schulden sind älter als ein Jahr. Wie gesagt, Ich zahle für sie, sowie meinen Sohn (andere Frau) Unterhalt. Beide leben nicht in meinem Haushalt.
    Die Dame aus der Lohnbuchhaltung sagte mir heute, dass ich mit 1242 € Auszahlung rechnen könnte wobei ich denke, dass ich laut § 850d ZPO nun sogar auf SGBII Niveau sprich 400 € runtergepfändet werden? Was ist nun richtig? Vielen Dank im Voraus für die Antwort!

    ---

    ANTWORT: Das kann man so ganz klar nicht beantworten, da die Frage ist, ob § 850d ZPO Anwendung findet und wenn ja in welcher Weise. Letzteres ist eine gerichtliche Entscheidung. Da kann man gegen den Antrag des Unterhaltsberechtigten vorgehen. Wenn § 850d ZPO nicht anwendbar ist (weil die Voraussetzungen fehlen), wäre die Tabelle hier ausschlaggebend.
25. 

    Mario

    6. Januar 2015 at 23:36

    Hallo, ich bin selbständig habe ein P-Konto was ich auch gewerblich führe.Darauf befinden sich auch Pfändungen. Meine Einkünfte aus selbstständiger Arbeit sind Einkommenststeuerfrei im durchschnitt ca. 1200 eur. Habe eine Frau (ohne Einkommen) und 2 Kinder .
    .wie hoch ist meine Freigrenze beim Konto?

    Ich habe das Problem das die Einkünfte ( eingehende rechnungsbeträge) schwanken da sind auch mal höhere betrage dabei,dann aber auch wieder sehr wenig.Ich tilge damit auch offene Forderungen beim FA und Berufsgenossenschaft und möchte auch Krankenkasse Beiträge damit tilgen.
    Und muss ich das beim Vollstreckungsgericht beantragen?
    MfG Mario

    ---

    ANTWORT: Der Freibetrag auf dem Konto könnte hier ca. 1.870 Euro betragen (für 3 Unterhaltspflichten), sofern Sie die entsprechende Bescheinigung nach § 850k ZPO vorlegen. Anträge bei Gericht zur Erhöhung der Freigrenze sind natürlich zusätzlich möglich, wenn die monatlichen Eingänge höher sind, aber bei Einkünften aus Selbständigkeit ist das nicht ganz so einfach.